R e i s
e b e r i c h t - 6 L ä n d e r R e i s e |
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15. Juni 2007
Der Urlaub begann mit dem Beladen des Wohnmobils. Wir machten letzte
Überlegungen, ob alles an Bord ist. Früh Abends hingelegt, versuchten
wir noch ein paar Stunden zu schlafen, um ca. zwei Uhr hieß es dann
aufstehen! Das alte Lied, wir konnten nicht einschlafen und standen um
vier Uhr auf und haben uns eine Stunde später auf den Weg gemacht. |
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16.Juni 2007
Um fünf Uhr war Abfahrt in Aiterhofen. Quer durch Deutschland, Autobahn
Nürnberg, Heilbronn in Richtung Saarbrücken. Es herrschte gehobene
Stimmung und wir spürten großes Reisefieber.
Die Fahrt wurde um ca. 10 Uhr unterbrochen, bei einem Tankstopp und
einem guten Frühstück in der Autobahnraststätte
Ramstein.
Etwa 11.00 bis halb zwölf Uhr waren wir in Saarbrücken und nahmen die
Gaststätte Bremm in Augenschein.
Ach ja, wir kamen noch am Technik Museum in
Sinzing vorbei mit dem Vorsatz es evtl. beim Rückweg zu besuchen. So
konnten wir von der Autobahn die „Concorde“ bestaunen und noch etliche andere „Schmankerl" begucken.
Nach einer ereignislosen Fahrt war es ca. 17.00 Uhr als wir in
Disneyland Paris ankamen.
Wir konnten das Womo gut im Disney eigenen Platz parken (20 Euro) und
machten uns auf den Weg ins Land der Kinder und Junggebliebenen, um uns
eine Eintrittskarte zu besorgen. Ferner schlossen die Erkundungen
natürlich die beigeordneten Fresstempel ein. So z.B. das Planet
Hollywood und andere Kitschläden. Ausgestattet mit den ersten Eindrücken
in Sachen Disney World gingen wir „bratfertig“ zurück um uns noch einen
Espresso zu gönnen und einen Happen zu essen.
Der gesegnete Appetit wurde sodann im Womo in eigener Herstellung mit
Kartoffelsuppe und Würstchen vertrieben und wir sehnten uns danach nur
noch nach Schlaf! |
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18.Juni 2007
Besuch der Weltmetropole Paris!
Nach dem wir mit dem Womo noch einen weiteren Tag auf dem Parkplatz im
Disneyland standen und von dort aus eine direkte Zugverbindung nach
Paris führte, nahmen wir uns vor, die Stadt mit Bahn oder dem Bus zu
entdecken.
Also rein in den Bahnhof, kurz umgesehen und schon saßen wir im Zug.
Es lief alles reibungslos und einigermaßen gut orientiert fanden wir aus
dem Bahnhof heraus.
Ebenerdig angekommen und ausgerüstet mit dem „besten Kartenmaterial“
ging es Richtung Louvre.
Wir wurden grandios empfangen, wir und noch etliche tausende Menschen.
Natürlich befand sich am Eingangsbereich der gläsernen Pyramide eine große Ansammlung kulturell und
wissensdurstiger Leute, die alle vorgaben interessiert an der
ausgestellten Kunst zu sein.
Wir entschieden uns, "Beinkrank" wie wir sind, nicht in der Menge
Stunden lang anzustehen, sondern angenhem im Sigthseeing Bus die riesige
Stadt zu besichtigen und auch um möglichst viele geschichtliche
Hintergründe mitzunehen!
Der Bus fuhr uns zuverlässig, im
Pariser Verkehrschaos, zum Eifelturm und es
fiel uns "der Kinnladen" herunter, so einen riesigen Eindruck hinterließ
der fast dreihundert Meter hohe Eifel Turm. Unsere Gefühle
waren gemischt aus Leichtigkeit, Beschwingtheit und Romanitk. Es gab so
vieles zu sehen, zu hören und zu schmecken. Wir beobachteten die
Menschen, den Verkehr am Chauselisee, empfanden diese Weltmetropole als
ungeheuer spannend und faszinierend, aber auch enorm betriebsam und
wuselig zugleich. Bei dem Gedanken, hier zu leben, kamen uns große
Zweifel. Wir leben doch lieber auf dem Land, in der Nähe zur Natur und
fern von großen Ballungsräumen.
Nachdem wir abends von Paris wieder zurück
kamen, folgte unsere Abfahrt aus Disneyland um ca. 22.00 Uhr Richtung
Süden (Bordeaux)! |
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19. Juni 2007
Übernachtung am Autobahnrastplatz um Mitternacht!
Nach kurzem Schlaf, nächtlicher Einbruch ins Womo, obwohl wir darin
schliefen.
Der Einbrecher kam durch die Beifahrertür und robbte sich in den
hinteren Raum, um dort seinem dreckigem Handwerk nach zu gehen. "Blume"
wurde wach und vertrieb auf ihre resolute Art den miesen Schurken. Er
hatte unsere Mappe mit den Reisführern gestohlen aber,, „Blume sei Dank“
nicht die Fotoausrüstung und die Reisedokumente!
Nachdem der erste eisige Schreck durch die Glieder, ein wenig schmolz,
fuhren wir doch noch etwas aufgeregt, nach einer kurzen und einstimmigen
Beratschlagung, mitten in der Nacht weiter, in Richtung Spanien. Wir
fühlten uns in Frankreich nicht mehr wohl und auch nicht mehr sicher.
Wir wollten so schnell wie möglich weg aus diesem Land und unsere
Entscheidung hatten wir nicht bereut!! Noch Tage danach errinnerten wir
uns, wie lange es gedauert hatte zu packen, alles so einzurichten um für
das Meiste gerüstet zu sein. Wir gaben uns alle Mühe, zurückhaltend zu
bleiben, doch wählten wir für diese Reise ein Wohnmobil aus, das
vielleicht etwas größer war als wir es benötigten. Doch errinnerten uns
daran mit welcher Euphorie und Freude wir losfuhren und das sollte auch
so bleiben! |
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Trotz entbehrtem Schlaf
fuhren wir über Bordeaux - Bayonne -
Donostia San Sebastian nach Spanien! San Sebastian zeigte uns sein
weniger schönes Gesicht, denn wir kamen genau zur „Rush hour“ an und
nicht erst, seit Alonso Formel eins Weltmeister wurde, fahren die
Spanier wie die Weltmeister! Entlang der gesamten nördlichen Strecke
befand sich eine Industriestadt nach der anderen, scheinbar im Koma. Es
gab nichts nennenswertes zu sehen, außer hochaufragende Schornsteine und
Beton. Doch diese längeren monotonen Etappen unbekümmerten Dahinfahrens
waren für uns trotzdem sehr kostbar. Es waren Zeiten, indenen wir am
besten darüber nachdenken konnten, was bereits geschehen war.
Und endlich sahen wir das Meer!! Eine
ewig langgestrecke Küste mit feinsandigem Boden, strahlend blauem Himmel
und dem lauen Wind der uns um die Nase wehte, entschädigte uns. Nach
einem Spaziergang, barfuß, konnten wir richtig gut durchatmen und die
Atmosphäre genießen.
Lange fuhren wir, um nach Spanien zu kommen. Wir genossen es sehr und fühlten uns wohler! Und wir hassten den Gedanken, unablässig als
Schisser durch Europa zu fahren. Trotzdem hielten wir es für ratsam uns
auf Campingplätze zu beschränken, als in freier Natur zu campieren. Zumal auch diese, von uns bevorzugtere Variante, in Anbetracht der
starken Bebauung, sehr eingeschränkt war. Wir hatten zwar keine Angst,
aber hielten es für dumm und zu riskant noch einmal beraubt oder
überfallen zu werden. Die Tragödie wurde abgewendet und langsam kehrte
das Selbstvertrauen zurück. |
20. Juni 2007
Unsere erste Atempause und Einkehr in den idyllischen Campingplatz, auf
einer Anhöhe gelegen und mit einer gigantischen Sicht auf das Meer und einer schönen Bucht, folgte.
Wir fanden nach dem Ereignis der letzen Nacht, zumindest ein bißchen
Ruhe und Muße in den folgenden drei Tagen! Nach einer einfachen Malzeit
am Abend und einer ersten erholsamen Nacht, machten wir uns am nächsten
Morgen in besserer Verfassung Gedanken, wie wir in einem derartigen
Delirium, andere Eindrücke bisher, völlig ungeachtet blieben |
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21. Juni 2007
Walking Trek durch den „spanischen Dschungel“ um ans Meer und in diese von unserem Standort aus sichtbare, malerische
Bucht zu gelangen. So sind wir etliche Stunden stramm marschiert und
Helga machte den Weg sogar zweimal, um ihre verloren gegangene Jacke zu
suchen.
Nach der "halsbrecherischen" Wanderung genossen wir entspannt eine
ausgiebige Brotzeit.
Demzufolge besprachen wir unsere Eindrücke und betrachteten dabei
unsere, an diesem Tag geschossenen Fotos, so dass es darüber Abend
geworden ist. Wir bereiteten unser Abendessen (vorzügliche Tortellini)
und begaben uns danach zur Nachtruhe. |
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22. Juni
2007
Weiterfahrt nach Bilbao, einer Industriestadt, aus der wir fast kein
Entkommen fanden. Wir nahmen Kurs auf Llanes N 634 zum Campingplatz
Entresplaya den wir am späten Nachmittag erreichten. Dieser war zwar
sehr spartanisch eingerichtet verfügte aber, an Klippen gelegen, über
einen großartigen Blick aufs Meer.
Außerdem war die Strecke durch Cantabrien nach Asturien landschaftlich
eine sehr schöne Gegend, mit Hügeln, kleinen Fischer- und
Piratendörfern. Des Weiteren interessant für deutsche Urlauber ist der
Einkauf beim Lidl. Dafür gab es abends Schweinefilet mit Bratkartoffeln
und Tomatensalat, gemischt mit Paprika.
Abends folgte ein
Spaziergang in die, wie gesagt, alte Piratenstadt. Dieses Städtchen war
sehr bemerkenswert, mit verwinkelten Gassen und in den alten
Häuserzeilen roch es überall nach Fisch und Meeresfrüchten. Hmmm….
Wir zogen an dem
wolkenverhangenen Tag weiter, auf der E 70/N634, an der Küstenstraße
Costa Verde in Richtung Santiago de Compostela, um den Spirit von Apostel Jakob zu empfangen! Durch die
Entdeckung der Grabstätte des Apostels Santiago zu Beginn des 9.
Jahrhunderts wurde Compostela nach der Feststellung von Otero Pedrayo
"Aus der Verborgenheit der Felder und Wälder wie durch ein Wunder
unvermittelt ins Licht der Geschichte erhoben". Santiago de Compostela
ist die Hauptstadt Caliciens und im äußersten Westen des europäischen
Kontinents gelegen. Jakobus war der Sohn des Fischers Zebedäus und
Salome. Sein jüngerer Bruder war der Jünger Johannes. Jesus gab den zwei
Brüdern wegen ihres Eifers den Beinamen "Boanerges"- Donnersöhne.
Jakobus zählte neben seinem Bruder und Petrus zu den drei bevorzugten
Jüngern, die bei der Verklärung Jesu und in seiner Todesangst im Garten
Gethsemane zugegen waren. Er ging 43 n. Chr. nach Spanien, um hier zu
predigen. Nach seiner Rückkehr nach Jerusalem, wurde er von König
Herodes Agrippa I. von Judäa enthauptet. Der heilige Apostel Jakobus war
der erste Märthyrer unter den Aposteln. Nach seiner Enthauptung wurde er
von seinen Jüngern in einem Boot nach Galicien gebracht und hier
begraben. |
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Auf der nördlichen Route
sahen wir immer wieder Pilger gehen und die stilisierte Jakobsmuschel begleite uns richtungsgebend, um ja
nicht vom rechten Weg abzukommen.
Um diesem Weg folgen zu können machten wir abseits eine Kaffeepause mit
herrlichem Blick aufs Meer. Begleitet vom strahlendem Sonnenschein gab
es das zweite Frühstück und den damit verbunden Tierbeobachtungen
(Bussarde beim Beutefang, Schmetterlinge, Seemöven).
Angekommen in Santiago, am Campingplatz As Cancelas, der im
Campingführer mit sehr gutem Busanschluss beschrieben wird.
Terrassenförmig angelegt hatten wir einen schönen Ausblick über die
Stadt und freuten uns auf die spirituellen Eindrücke dieser doch "hoch
im Kurs" stehenden Stadt. Abends genossen wir die kulinarischen Genüsse
unserer Küche (Würstel-Goulasch mit Reis und Tomatensalat) und
überlegten uns wo wir heute Abend in die Tröte blasen sollten? Die
Aussichten waren trübe, aber wir stießen später im Restaurant, der dem
Campingplatz angeschlossen war, mit Martini auf Eis, auf Papa`s 70
zigsten an. Um ca. 23.30 kehren wir ins Wohnmobil zurück und rundeten
den Abend mit San Miguel Dosen Bier, ab.
24. Juni 2007
Besuch der berühmten Pilgerstadt Santiago de Compostela, wohin wir mit
dem Bus fuhren. Das Ticket kostete einfach 90 Cent. Die etwas lange
Wartezeit am Bus vertrieben wir uns mit Espresso in einer urigen
Kaffeebar.
Der erste Eindruck war nicht so berauschend, sicher, hier soll der Apostel Jakobus begraben sein, jedoch trafen
wir sehr häufig an dieser heiligen Pilgerstatt auf "Reliquien" und
Souveniers (Wanderstöcke, Trinkflaschen), die überall verkauft wurden.
Wer braucht schon einen Wanderstock wenn er die Stadt erreicht hat? Aber
hier ist der Kitsch noch nicht groß genug, nein, es werden auch noch
Luftballons und dergleichen Mist verkauft.
Aber es kam ebenso, aber angenehm, der kirchliche Geist zum Tragen,
fühlten wir zumindest. Für uns schien es eine friedliche Stadt, mit
einer ganz besonderen spürbaren Aura zu sein. Dabei empfanden und
empfingen wir hier keine stressigen und auch keine agressiven
Schwingungen und Haltungen der Menschen. Natürlich war der Höhepunkt,
die Besichtigung der alten ehrwürdigen Kathedrale. So soll die heutige
Kirche auf den Überresten einer noch älteren Kirche aus dem 8.
Jahrhundert stehen und die Gebeine des Apostel Jakobus beerdigt sein.
Die Erlebnisse des Tages rundeten wir mit einem köstlichen Abendessen im
Restaurant As Cancelas ab. |
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25. Juni 2007
Weiterreise nach Portugal! und steigen langersehnt
um auf Superbock! :-)
Wir fuhren die Route Ponte Vedra N 550 - Vigo in Richtung Viana do Castelo. Es war warm und die Sonne
lachte uns direkt ins Gesicht. Die Stimmung war gehoben und wir fühlten
uns sehr wohl! Wir sahen das Land mit seinen vielfältigen Grünnuancen
und seinen vielen verschiedenartigen Bäumen.
Als Kontrast konnten wir tolle, lange Sandstände in Augenschein nehmen,
bzw. diese unter den Füßen spüren.
Nachdem wir einen schönen Campingplatz, Aqua Park Sereia de Gelfa,
erkundet hatten, drängte es uns, den Strand und die Umgebung zu ergehen.
Als erstes ist zu sagen, dass wir uns in Portogal sehr wohl fühlten und
es genossen mit überaus freundlichen und gelassenen Menschen in Kontakt
zu treten. Wir empfanden die Portugiesen als friedliche Menschen mit
sehr freundlichem Auftreten.
Es kam vor, als wir uns in einer Bank erkundigten wie der Geldautomat
funktioniert, dass der Bankangestellte sofort alles liegen und stehen
ließ, mit uns hinaus ging, um uns weiter zu helfen und erst wieder ging,
als das Geld aus der Maschine kam.
Wir waren oft auf die Hilfsbereitschaft anderer angewiesen, weil die
Portugiesische Sprache für unsere Ohren sehr fremdartig klang. Oftmals
konnten wir nicht raushören, um was es bei einem Gespräch ging. Abends
wurde es windig und kühl, wir hatten eine Stunde Zeitverschiebung und
überspielten die 335 geknipsten Fotos vom heutigen |
Tag
und ließen die Eindrücke von heute noch einmal Revue passieren. Bevor
wir uns wieder auf den Weg machten, hielten wir es für die kommenden
Tage angezeigt, unsere Wassertanks zu befüllen, unsere Trink Reserven
aufzufüllen und den Ölstand zu prüfen. Zum ersten Mal in Portugal ließen
wir unseren Blick auf eine Bucht im Pinienhain schweifen und natürlich
mit portugiesischem Cafe Leite.
Wir fühlten uns wohl in diesem Land und es gefiel uns hier sehr. |
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26. und
27. Juni 2007
Wir freuten uns auf Porto, die Küste mit ihren feinsandigen Stränden und
auf etwas höhere Temperaturen. Langsam gingen unsere Bargeldreserven zur
Neige, da die Spanier unsere PIN Nr. nicht annahmen. Wir versuchen es
heute in Portugal und diesmal funktionierte es reibungslos. Die Benzin,
bzw. Dieselpreise bewegten sich in E und P so zwischen 97 Cent und 1,08
Euro, eine Tasse Kaffee mit ca. 1 Euro war durchaus akzeptabel und die
Campingplatz Preise bewegten sich bisher so zwischen 18 und 25 Euro pro
Nacht für 2 Personen und einem Wohnmobil. Als wir kurz vor Povoa de
Verzim auf dem Campingplatz Villa de Conde/am Platz von Villa Cha
ankamen, wollten wir einige "Ruhetage" bzw.
Waschtage einlegen und kulinarische Genüsse waren angesagt!
Es ging zwar ein strammer Wind, aber das war nur vorteilhaft für die
Wäsche! Das Dilemma kam als die kleine Reisewaschmaschine durch
Überlastung einen kurzfristigen Streik einlegte. Nach einer
Zerlegungsphase nahm sie wieder ihren Dienst auf, denn die kleine
Streikende überlegte sich, ob es wieder nach Hause mit kommen wollte,
oder in diesem Land begraben wird!
Es gab natürlich auch diverse Kaffeepausen und Gelegenheiten "süße"Stücke
zu essen.
Ferner erledigten wir noch diverse Einkäufe im Dorf. Geplant war für den
nächsten Tag die Besichtigung von Porto. Als wir dort ankamen änderten
wir unseren Plan. Die Straßen waren zu voll, Parkmöglichkeiten mit dem
Wohnmobil so gut wie unmöglich. Schade! Wir machten das Beste daraus und
genossen die Zeit mit einem ausgiebigen Spaziergang am fast unberührten
Strand. |
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28. Juni 2007
Heute gings wieder los in Richtung Lissabon!
Allerdings entschlossen wir uns, noch einen Abstecher über Coimbra A 1
nach Fatima zu unternehmen. Wir erreichten
Cascais-Estoril und landeten auf einem Orbitur Campingplatz in Quincho.
Abends gingen wir in dieses malerische Örtchen mit seinen engen Gassen
und den vielen verschiedenen Häusern, mit seinen bunten Blütenprachten
in den Gärten, an den Zäunen und in den Gassen. Im
Campingplatzrestaurant konnten wir später noch sehr gut essen (Fleisch,
Silberbarsch, Kartoffel und gelbe Rüben). Fatima ist unter den modernen
Erscheinungen zweifellos die prophetischste. Der erste und der zweite
Teil des "Geheimnisses", die der Reihe nach vor Vervollständigung der
Dokumentation veröffentlicht werden, beziehe sich vor allem auf die
schreckliche Vision von der Hölle, die Verehrung des Unbeflekten Herzens
Mariens, den Zweiten Weltkrieg und sodann auf die Vorhersage der
ungeheuren Schäden, die das vom christlichen Glauben abgefallene und
dafür dem kommunistischen Totalitarismus verfallene Rußland der
Menscheit zufügen würde. Die Entscheidung des Heiligen Vaters Papst
Johannes Paul II., den dritten Teil des "Geheimnisses" von Fatima zu
veröffentlichen. Die "Geheimnisse", die Maria den drei Hirtenkindern
anvertraute, wurden freilich erst in den späten dreißiger und
beginnenden vierziger Jahren niedergeschrieben, von Lucia dos Santos,
der einzigen überlebenden Zeugin. Die beiden anderen waren früh
gestorben, gleich damit eine Ankündigung der Madonna erfüllend. Die
Weissagungen enthielten im Übrigen eine Höllenvision und eine dunkle
Geschichtsprophetie, die sich um den Ersten Weltkrieg drehte und um
einen drohenden zweiten, um Glaubensabfall, Kirchenverfolgung und Buße,
wobei Russland eine besondere Rolle spielte.
Diese heilige Stätte wollten wir besuchen!
Von der Autobahn in Richtung Fatima kann man sich so gut wie nicht
verfahren und Parkplätze gibt es genügend. Die Stadt ist auf Besucher
eingerichtet.
Beim Streifzug durch die Stadt gibt es letztlich nur zu berichten, dass
es zugeht wie überall in den bekannten Wallfahrtsorten. Die
Geschäftemacher waren unterwegs und wollten ihren zum Teil großartigen
Ramsch an die Leute bringen. Das Schlimmste allerdings war, das dies
auch noch gekauft wurde. Es ist schon komisch, die Leute kaufen solche
Ladenhüter und "zu guter Letzt" wird dann die Kirche besucht.
Wir bestreikten die Geschäfte und kamen auf den großen Vorplatz mit
grandiosem Blick auf die Kirche und der Kerzenverkaufsstätte.
Staunend gingen wir über den Vorplatz in Richtung Kirche und
betrachteten das Gewimmel unter uns.
In der Kirche war es angenehm kühl und das Gotteshaus war geprägt von
einer friedvollen Stimmung. Es waren zwar viele Leute anwesend, aber es
herrschte dennoch eine erstaunende Ruhe. Wir verließen die Kirche,
wanderten noch ein bißchen in der Stadt herum und tranken geruhsamen
noch einen Kaffee. Wir verließen Fatima mit gemischten Gefühlen und
wußten sozusagen nur, dass es sich "gelohnt" hat diesen Abstecher zu
machen!
Wir wollten nach Lissabon! |
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29. Juni 2007
Endlich in Lissabon! Eingerichtet im nahen Campingplatz informierten wir
uns, wie wir am besten nach Lisboa kommen
konnten.Im ADAC Campingführer fanden wir einen geeigneten Platz der über
eine gute Bahnverbindung verfügte. In der Campingplatzrezeption hatten
sie Informationzettel, wann und wie Lissabon mit Bus und Bahn zu
erreichen ist, ausgehängt. Morgens gings früh raus und wir hätten fast
noch den Bus versäumt vor lauter Kaffee trinken. Da wir beide keine Uhr
haben und es so viel zu besprechen gab, was alles zubesichtigen ist,
kamen wir gerade noch zum Bus. |
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Der Bus von
Quincho brachte uns in die nächste Kleinstadt Namens Cascais zum
Bahnhof. Hier kauften wir eine Bahnkarte und gingen zum Zug. Wir konnten
jedoch nirgends lesen, welcher Zug in die Metropole fährt. Da guckten
wir!
Nach geraumer Zeit sahen wir einen Passanten der ansatzweise "offiziell"
aussah. Dieser konnte uns in gutem Englisch den richtigen Zug zeigen.
Wir mussten später noch lachen, weil Helga ihn fragte, ob er sicher sei,
dass dies der richtige Zug ist? Später entpuppte sich der, von uns
befragte Mann, als unser Fahrkartenkontrolleur.
So waren wir gut beraten worden, denn der Schaffner verriet uns auch
gleich die Haltestelle an der wir aussteigen sollten, um die Altstadt
gut zu erreichen.
Wir wanderten in der Altstadt umher bei sonnigem und warmen Wetter. Dann
kam der erste von vielen "Brillenverkäufern" auf uns zu und wollte "Manfred" seine "exklusiven Markenartikel"
andrehen. Nach dem es ihm überzeugend dar gebracht wurde, dass seine
Brillen bei uns keinen Absatz finden, griff er in seine Hosentasche und
zeigte Manfred Probebeutel mit Haschisch und Ähnlichem. Wir dachten uns
na ja wie wir aussehen, kann man schon auf den Gedanken kommen, wir
bräuchten Drogen. Aber was dann folgte spottet jeder Beschreibung: Wir
wurden praktisch an jeder Ecke und in jeder Straße von den eifrig
dealenden und mit Sonnenbrillen bestückten Gaunern, angesprochen, ob wir
Drogen bräuchten, weil diese scheinbar im Überfluß zu haben sind.
Langsam wurde es uns zuviel und zu lästig, so setzten wir uns in einen
Sightseeingbus und überließen es den anderen, Drogen günstig zu
erwerben.
Wir sahen von dort aus, entspannt, die wichtigsten Orte und Plätze von
Lissabon. Wir fuhren mit dem Bus entlang der Küstenstraße und erblickten
auf der Meeresseite, am Ufer des Tejo gelegen, eines der besonders
gelungenen Bauwerke Portugals, das Tor von Belem.
Dort stiegen wir aus und besichtigten
die bekannte Stätte, das Monument aus dem Jahre 1960 zeigt Heinrich den
Seefahrer und seine Gefährten am Bug einer portugiesischen Karavelle,
während sie nach neuen Ländern und Schätzen Ausschau hielten. Heute wird
gerne vergessen, dass Portugal vor 500 Jahren eine Großmacht war. So
versäumen es die Portugiesen ungern an ihre glorreichen Zeiten zu
errinnern. Hier in der Nähe einer kleinen Kapelle aus der Zeit Heinrich
des Seefahrers feierten Vasco da Gama und seine Offiziere die heilige
Messe am Abend vor ihrer Fahrt nach Ostindien im Juli 1497. Der Turm von Belem wurde zwischen 1515 und 1521
von Francisco de Arruda im Auftrag von Dom Manuel I. erbaut.
Ursprünglich stand er mitten im Tejo, etwa 200 m vom Ufer entfernt. Weil
sich der Lauf des Tejo verändert hat, kann man ihn heute trockenen Fußes
erreichen. Erst abens, nach einem eindrucksvollen und erlebnisreichen
Tag, kehrten wir nach Cascais zurück. Der kleine Ort bot uns unzählige
Fischrestaurants und lud uns ein, diese sehr frischen und schmackhaften
Fischspezialitäten, zu erproben. Auf dem Weg zurück zum Campingplatz
redeten wir nochmals freudvoll über die Erlebnisse des Tages. |
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30. Juni
2007
Fahrt von Lissabon, an die Algarve, nach Lagos!
Die Fahrt verlief in den teils hoch gelegenen Serpentinen sehr holprig.
Unsere Sachen fielen wärenddessen aus den Schränken. Doch das war im
Gegensatz zur Landschaft, hoch oben mit Blick auf die langgezogene
Küste, dem super Wetter mit Temperaturen, die kurzfristig bis auf 30
Grad Celsius anstiegen, nur eine unbedeutende Geringfügigkeit. Wir
fanden ausserhalb von Lagos einen ruhigen Campingplatz der in Hinblick
auf Sanitäre Einrichtungen einen wenig einladenden Eindruck machte, aber
wir hatten alles dabei. Andererseits machte dieser sehr abgelegene, sehr
ruhige und landschaftlich sehr reizvoll gelegene Platz, mit dem Namen
Parque Natural, alle Ehre. Für uns eine willkommene Abwechslung und wir
fühlten uns fast wie im Out Back. Die Leute dort entpuppten sich als
deutsche Aussteiger und Individualisten am
Rande von Europa. Wir waren müde.
Wir machten abends noch einen langen, windigen Abendspaziergang durch
eine unberührte Gegend und sahen uns den Sonnenuntergang an! |
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01. Juli 2007
Kurzer Abstecher zum Cabo de São Vicente,
der südwestlichste Teil Europas. Natürlich aßen wir auch eine der
letzten Bratwürste vor Amerika. Sie mundeten hervorragend und wir
betrachteten innig die steilen Abhänge und Klippen.
Es wunderte uns nicht, dass einzelne Gedenktafeln von Menschen, die
hinunter gefallen sind, dort anbebracht wurden.
Nichts desto trotz befanden wir uns an einem der schönsten Orte und
diese Gegend ist es jederzeit wert wieder besucht zu werden.
Wir wollten dann weiter Richtung Lagos, um
uns die Südseite der Algarve anzusehen, wie gesagt wir wollten!Wir
fanden die Algarve bzw. das Meer nicht mehr vor, da diese mit
Hotelbauten für Pauschaltouristen zugemauert war. Die angeblich
meistbesuchte und schönste Gegend in Portugal, die Manfred vor knapp
zwanzig Jahren bereits schon einmal erlebte, entpuppte sich jetzt, indem
eine langgesteckte Infrastruktur dominierte, die auch den kleinen Ort
Lagos und seine Naturschönheiten verschwinden ließ. Noch schlimmer war
die Gewissheit, dass wir, wenn wir versuchen wollten unsere Gefühle zu
vermitteln, nur ein Achselzucken von Pauschaltouristen die dort ihren
Urlaub frönten, ernten würden. An der Küstenstraße fuhren wir immer
weiter entlang oder was wir dafür hielten. Zunehmend beschlich uns das
Gefühl, dass wir hier nicht bleiben wollten.
Wir beschlossen kurzerhand die Reise weiter in Richtung Tarifa, in Spanien, fortzusetzen und dem Gedanken, einen
Abstecher nach Marokko zu machen! |
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02.
Juli 2007
Nach längerer Fahrt durch Spanien ging die Reise zu einem neuen
Höhepunkt, wir kamen in Tarifa an.
Laßt uns noch kurz von unserer Anreise erzählen. Es sieht spektakulär
aus, durch Landschaften zu fahren, wenn man nichts anderes sieht als Windgeneratoren, die zu "Hunderten" an den weitläufigen Hügeln
stehen und nichts anderes zu tun haben als Strom zu produzieren. Das
Landschaftsbild wurde dadurch, für unseren Geschmack, erheblich gestört.
Wir kamen in Tarifa an und parkten am Campingplatz Rio de Jara. Dieser
Platz liegt ca. drei Kilometer vor Tarifa und hat eine sehr schöne Lage.
Unser Standplatz hatte freie Sicht auf die Straße von Gibraltar. Wir
sahen mehr als ein Schiff von beachtlicher Größe, das die Meeresenge
passierte. |
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Tarifa ist eine kleine überschaubare Stadt, alt und
gebaut mit winkligen Gassen, die kleine Höfe freimachen, in denen man
gemütlich Pause machen kann, sammelten dort die ersten, sehr angenehmen
Eindrücke und besprachen, was wir die nächsten Tage tun wollten.
Wir entschlossen uns, zuerst eine Überfahrt nach Marroko zu unternehmen
und so den Kontinet zu verlassen und Afrika einen kleinen, aber feinen
Besuch abzustatten. Außerdem wird in Tarifa Whalewatching betrieben und das wollten wir uns nicht entgehen
lassen. Als erstes buchten wir eine Überfahrt nach Tanger für den
nächsten Tag! Ticket for Tanger!
Abends sahen wir noch die Kite Surfer an,
die unserer laienhaften Meinung nach, einen beachtlichen Sport
betrieben. Da gings zu wie im Taubenschlag. Die Schirme
tanzten bunt am Himmel und wir hatten keine Langeweile, soviel gabs zu
sehen. |
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03. Juli 2007
Heute gings früh raus. Um neun Uhr legte das Schiff ab und wir mussten
den Bus erreichen, der angeblich vom Campingplatz aus abfuhr. Natürlich
kam kein Bus. So mussten wir zum Campingplatz zurück und baten an der
Rezeption, dass sie ein Taxi rufen, dass uns zum Hafen von Tarifa
bringen würde. Natürlich ging dort niemand ans Telefon. Dies war, wie
wir feststellten, ein Telefon direkt am Taxistand in Tarifa, an dem sich
die Fahrer anstellten. Wenn dort niemand ist, hat man Pech gehabt. So
wie wir!
Da uns die Zeit auf den Nägeln brandte gingen wir mit unseren Rucksäcken
bepackt, zu Fuß, in der warmen Sonne von Südspanien, nach Tarifa. Wir
schwizten nicht schlecht und kamen gerade noch zur rechten Zeit an. Wir
überquerten mit einer sehr gut ausgesatten, klimatisierten Fähre, die
Meeresenge von Gibraltar. Nach gut einer halben Stunde, wo wir uns die
meiste Zeit auf dem Deck befanden, wo uns der Wind die salzige Gischt
der Wellen ins Gesicht wehte, erreichten wir Tanger und fühlten uns plötzlich wie Zeitreisende, in eine andere Welt
versetzt. Alles war anders, es sah anders aus, die Geräusche kamen uns
fremd vor und es "roch" nach Afrika!
Die Formalitäten wurden an Bord verrichtet und wir konnten das Schiff
zügig verlassen. Am Ausgang gingen durch das "Spalier" der
Fremdenführer, die uns für 35 Euro die Stadt zeigen wollten. Wir lehnten
dankend ab und kamen in die Gasse der Taxifahrer. Dort sprach uns, wie
kanns anders sein, Mohamed an, der uns für 30 Euro die Stadt zeigten
wollte. Wir nahmen nach kurzer Überlegung an. Um möglichst viele und
intensive Eindrücke mitzunehmen, in Anbetracht unserer Zeit, der Größe
der Stadt und unseren völligen Unkenntnissen stiegen wir in seinen
urigen, alten Benz ein. Zuerst zeigte er uns ein "günstiges " Hotel, das
auch seiner Darstellung von sauber entsprach. |
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Dann ging die Rundreise
los. Wir sahen das deutsche, italenische, belgische Viertel und noch
andere mehr. Wir fuhren zum Cap Spartel und
wieder in die Stadt zurück. Danach führte uns der Weg zum Souk. Hier vertraute uns Mohamend seinem Bruder Achmed an. Er
sagte zumindest das dies sein Bruder sei. Dieser führte uns durch den
Markt und natürlich in diverse Geschäfte. Es ging nicht ab, ohne einen
Teppichladen zu besichtigen. Nach länger Verhandlung war endlich klar,
dass sie keinen Teppich los werden und Helga verlegte sich auf den
Handel um eine riesige lederbezogene Lampe. Nachdem diese nach
Berber-Manier und langen Verhandlungen äußerst günstig gekauft wurde,
freuten wir uns, dass Achmed unser Führer darauf bestand diese zu
tragen.
Nachdem unsere Besichtigung beendet war zogen wir allein durch den Markt
und sahen erstaunliche Dinge. Wie sich nackte Hühner farbig verändern,
von gelb zu schwarz, wegen der vielen Fliegen. Wir wateten durch eine
Brühe von Wasser, Fleischbroken und Blut. So verging uns langsam aber
sicher der Hunger!
Die Rettung nahte in Form einer Pizzeria. Wir bestellten zwei Pizzen,
aber der richtige Hunger stellte sich nicht ein. Nach der Hungerkur
gingen wir durch die Stadt und sahen die Prachtstraße mit all ihren
reichen Geschäften und die Paralellstrasse war mit Armut getränkt. Die
Märkte der ärmeren Gesellschaft war gekennzeichnet mit wenig Kitsch,
sondern mit alltäglichen Gebrauchsgegenständen wie Töpfen oder
Nudelsieben usw., es gab alles, neu und gebraucht. So fiel uns auf, dass
wir auf den Märkten häufig, als äußerst "Exotisch" betrachtet wurden.
Wir konnten uns vorstellen, bzw. jetzt noch besser nachvollziehen, wie
es unseren anders farbigen Mitbürgern in Deutschland ergeht. Spät gingen
wir ins Hotel zurück. Spät deshalb, weil wir uns verlaufen hatten und
nicht mehr zurück fanden. Erst ein freundlicher Wachmann, der sein
Bewachungsobjekt verließ, führte uns auf den richtigen Weg zurück ins
Hotel. |
04. Juli 2007
Wir waren todmüde ins Bett gefallen. Trotzdem, schon nach kurzer
Schlafdauer und keineswegs erholsamen Schlafsfing Helga an, im Zimmer
unherzuwandern, bis sie sich entschloß die restliche Nacht auf dem
Balkon zu verbringen. Nachdem dadurch Manfred mehrmals geweckt wurde und
ebenso von einem seltsam juckendem Gefühl befallen wurde, entschied sich
Manfred den Schmerz einer durchwachten Nacht mit Helga zu teilen. Tapfer
nahmen wir die "Dusche" in Benutzung und waren in der früh, um sieben
Uhr geduscht in einem Straßencafe und tranken Cafe und aßen Brötchen.
Die Lebenskräfte kamen schnell wieder und bewaffnet mit einer riesigen
Lederlampe gingen wir an den Hafen. Auf den Punkt genau erreichten wir
das Schiff um wieder "nach Hause" zu fahren. Als wir am Hafen ausstiegen
wollten wir noch um ein Ticket zum "Whale Watchen" schauen. Leider! wie
sich später herausstellte, waren wir zu müde um die Exkursion noch am
gleichen Tag zu starten. Wir verlegten dies kurzentschlossen auf den
nächsten Tag. Beim Wohnmobil wieder angekommen, gingen wir sofort
schlafen.
Heute war "Whale Watching" angesagt. Wir
standen mit sehr großer Vorfreude auf und es blies ein strammer Wind. Es beschlich uns ein mulmiges
Gefühl, dass den Ausflug der Wind verbläst. Prompt wurde uns beim
Anmelden gesagt, dass heute aufgrund des starken Windes keine Boote
hinausfahren können und auch die nächsten Tage keine Wal-Besichtigungen
statt finden. Jetzt haben wir richtig Pech gehabt! Wir fuhren zurück und
haben einen genüßlichen Ruhetag eingelegt!
Wir wußten jetzt, warum Tarifa ein "Kite Paradies" ist!
Nachdem wir uns richtig
ausgeruht haben besichtigten wir die Stadt zu Fuß. Wir schlenderten
durch kleine Gassen und ließen es uns gut gehen. Wir probierten einige
schattige und auch sonnige Cafes aus. Wir besuchten viele Geschäfte und
ließen die Erlebnisse in Marokko und unsere gesamten Ausflüge der
letzten Tage Revue passieren. Dabei kamen wir schnell überein, dass dies
eine Gegend war, die uns sehr, sehr gut gefiel. |
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05. Juli 2007
Es fiel uns schwer Abschied zu nehmen und langsam aber sicher, die
Rückreise in Richtung Norden anzutreten
Heute gings weiter nach Gibraltar! Wir machten uns den "Stress" und
fuhren schnurstracks in die Stadt hinein. Nachdem wir den Stau an der
Grenze hinter uns hatten, fanden wir keinen Parkplatz, um die Seilbahn auf den Berg zu benützen. So faßten
wir den Entschluss mit dem Mobil hinauf zu fahren. Fast oben am Berg,
nach waghalsiger Fahrt upper Rock, an einem Zahlhaus angekommen, kam ein
Security Manager und erklärte uns harsch, dass wir hier nicht hinauf
fahren dürften. So mussten wir, in der dort sehr beengten Strasse und
den folgenden Autos hinter uns, umkehren. Wir ärgerten uns noch, weil
kein Schild angebracht war und versuchten im Anschluß die Stadt zu
verlassen. Doch es kamen diverse Probleme auf uns zu. Überall enge
Einbahnstrassen an denen wir uns fast verfingen, oder an Balkonen von
Häusern hängen blieben. Als es nach längerer Suche, endlich aus
Gibraltar heraus ging fing uns die Grenzpolizei ab und durchsuchte das
Womo. Sie haben aber nichts gefunden und wir haben nichts zugegeben! :-)
Mit dem heutigen Tag
begann unsere Rückreise, nicht unmittelbar, aber die Richtung zeigte
klar an, wir befanden uns auf dem Heimweg!
Wir hatten noch Zeit und so wollten wir durch die Sierra Nevada fahren und uns überzeugen, dass dies eine herrliche
Landschaft war, von der wir schon viel gehört haben. Es standen noch
viele, viele Kilometer vor uns. So packten wir es an-die Reise ins
Unbekannte. Spät abends fanden wir, nach einem sehr warmen Tag, einen
superschönen einfachen Campingplatz mit Swimmingpool, der uns auch für
unser Womo einen schattigen Unterstellplatz garantierte. |
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06. Juli bis 8. Juli 2007
Wir meinten, dass es mit der Rückfahrt keine Eile hatte und blieben noch
ein paar Tage, um "Urlaub" am Pool zu machen. Wir erholten uns prächtig
und wir besichtigten die umliegenden Städte.
Da gibts noch was zu erzählen, denn wir hatten die ganze Reise über ein
kleines Hobby, dem wir ausreichend nachgingen. Wir plünderten des
öfteren die großen
Supermercados. Es war uns ganz gleich ob sie
Aldi, Lidl, Plus oder Auchan hießen. Hier war unser Paradies! Es war
immer ein Erlebnis die bekannten Discounter zu besuchen und nach den
hier einheimischen Produkten zu suchen.
Wir erfreuten uns sehr, den Campingplatz und den Pool, die längste Zeit
des Tages für uns alleine zu haben. Wir tranken Espresso und ließen uns
die Sonne auf den Pelz scheinen. Und wie es so ist, wenn es dem Esel zu
warm wird, geht er aufs Eis oder springt ins kühle Naß.
Wir haben die Tage super genossen! |
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09. Juli 2007
Wir fuhren durch die Sierra Nevada über Berg und Tal. Die Strasse zog
sich und irgendwie waren wir froh, wieder aus den Bergen zu kommen.
Die Gegend war superschön. Wir bekamen Straßen und Pisten unter die
Räder, von denen wir nur träumten. Es waren kleine Gassen mit
unüberschaubaren Kurven, die entweder steil bergan gingen, oder
schurstracks ins Tal führten. Wir befuhren Sandpisten, so dass wir uns vorkamen wie in der Wüste. Es standen Kakteen neben der Straße und es war brennend
heiß und sogar der Wind kam äußerst warm. Wir fuhren dann Richtung
Murcia und kamen spät abends auf dem Campingplatz La Fuente de Banos an. |
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Dieser hatte eine Besonderheit ! Für jeden Stellplatz gab es ein eigenes Häuschen
mit Toilette und Dusche! |
10. Juli 2007
Wir fuhren steil nach Norden Richtung Valencia bis Höhe Tarragona.
Die Stecke war sehr monoton und ermüdend, außer das wir an Treibhausstädte vorbei fuhren die von der
Autobahn als weiße Städte wahrnehmbar war. Hier werden "unser" Gemüse
und "unsere" Orangen angebaut und es beschlich uns ein seltsames Gefühl
hinsichtlich unserer Ernährung.
Die weißen Zeltplanen reichten soweit das Auge sah und es waren wahrlich
riesige Ausmaße!
Wir erreichten L' Ametila de Mar mit seinem Campingplatz Nautica. Sehr
schöner, windiger Platz hoch über dem Meer. Der Platz war von Bäumen
umsäumt und bot eine hervorragende Aussicht. |
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11. Juli 2007
Heute war unser letzter Tag in
Spanien. Wir fuhren an Barcelona vorbei in Richtung
Andorra. Die Stecke führte durch das
Gebirge, entlang an klaren Flußläufen und grünen Wiesen. Wir erreichten
Andorra wunderten uns über die vielen Grenzpolizisten. Wir durchfuhren eine Halle an der wir nicht
kontrolliert wurden. Also, rein ins Steuerparadies und shoppen was der
Geldbeutel hergibt. Im Paradies kostete die Stange Zigaretten zwischen
16 und 20 Euro. Der Liter Diesel war für 0,85 "Euronen" zu haben. Wir
kauften ein wie die "Weltmeister". Nach der Entscheidung, die Heimfahrt
über Spanien fort zu setzten kamen wir an die Grenze und diesmal wurden
wir gefilzt. Aber nach langer Reise war das
Womo mit seinen Staufächern gut verbaut und wir stritten alles ab. Wir
und Schmuggler, so was! Das konnten wir in fast allen Sprachen der Welt
deutlich machen. Ehrliche Augen können nicht lügen!
So, jetzt gings nach Frankreich zurück. Nach
Sainte Marie la Mer! |
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12. Juli 2007
Wir fuhren vom Campingplatz de la Plage durch, bis nach Hause. Es waren
ca. 1500 Kilometer bis nach Aiterhofen. Die Fahrt war ereignislos und
wir kamen gut voran. Wir schmiedeten Pläne, was wir als nächstes Neues
unternehmen wollen? Natürlich hungrig, wie meistens, wollten wir ein
Wiener Schnitzel mit Pommes essen. Abends machten wir Halt in Freiburg
und suchten hier ein geeignetes, ländliches Gasthaus. Wir fanden es, und
es kam uns seltsam vor, dass wir die Menschen so gut verstanden und auch
wir, zumindest Ansatzweise, verstanden wurden. Allerdings kam es uns
auch sehr laut vor. Lange Rede kurzer Sinn, wir bestellten Schnitzel.
Die Wirtin sperrte für uns noch mal die Küche auf und briet uns Wiener
Schnitzel mit Bratkartoffeln.
Auf der noch langen Heimreise besprachen wir den "Kulturschock", unter
dem wir ein bisschen litten. Es überfiel uns ein Gefühl, völlig fremd zu
sein und doch freuten wir uns nach Aiterhofen heim zu kommen. Wir
vermissten die Küste, das Meer, die Wärme, die Sonne, die Gelassenheit
der Menschen!
Es fehlte uns! |
Wir
freuen uns schon auf unsere nächste Reise! |